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Im Nährwert-Check

Grün oder Weiß – welcher Spargel ist gesünder?

Grüner und weißer Spargel sind die beiden beliebtesten Spargelsorten
Grüner und weißer Spargel sind die beiden beliebtesten Spargelsorten Foto: Getty Images
Janek Hennicke

29.04.2023, 17:48 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Seit Jahrhunderten gehört Spargel zum festen Nahrungsbestandteil der Menschen. Besonders Deutsche sind lieben das sogenannte „Weißen Gold“ und sagen ihm erstaunliche Dinge nach. Spargel gibt es aber nicht nur in Weiß. Auch die grüne Variante wird hierzulande immer häufiger verzehrt. Doch welcher ist eigentlich gesünder?

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Über 300 verschiedene Sorten und in vielen Bereichen der Welt seit Ewigkeiten vertreten – Spargel wird als Nahrungsmittel, Gartenpflanze oder sogar angebliches Heilmittel verwendet.1 Wirklich unterschieden wird bei der Pflanze als Nahrungsmittel aber nur zwischen zwei verschiedenen Sorten: Grünem und Weißem Spargel.2 Dennoch, die Vielfalt ist groß. In Frankreich zum Beispiel kommt der lila Hybrid immer mehr in Mode. Besteht aber, außer der Farbe, ein Unterschied zwischen den Spargelgewächsen? FITBOOK klärt die wichtigsten Fragen und erklärt, welcher Spargel am gesündesten ist.

Unterschiede zwischen weißem und grünem Spargel

Züchtung

Der Unterschied zwischen den beiden Spargelsorten liegt vor allem in der Art und Weise, wie sie gepflanzt werden. Der weiße Vertreter wird unter den typisch großen Plastikplanen gezüchtet, die über die Spargelhügel gespannt sind. Grüner Spargel wiederum wächst an der Oberfläche und bekommt während seiner Wachstumsphase um einiges mehr Sonne ab. Dadurch entsteht Chlorophyll, was ihm seine grüne Farbe schenkt.

Lila Spargel wiederum gehört mit zu den Grünspargeln, wird aber wie der weiße Spargel relativ früh gestochen und wächst größtenteils unter der Erde. Dadurch, dass dieser aber nicht lang genug dem Licht ausgesetzt wird, bleibt es beim lila Farbton.

Zubereitung und Geschmack

Auch im Geschmack gibt es Unterschiede. Während der weiße Spargel meist als langweilig und fad beschrieben wird, hat der grüne Spargel einen häufig intensiveren Geschmack. Das könnte aber auch oft an der Zubereitungsart liegen. Grüner Spargel wird zum Beispiel gerne geröstet, was ohnehin mehr Geschmack als nur Kochen mit sich bringt. Das liegt daran, dass grüner und lilaner Spargel in der Regel dünner sind, wodurch sie nur unten am Stamm geschält werden müssen und nicht so lange beim Kochen brauchen.

Weißer Spargel wiederum ist um einiges dicker und muss von oben bis unten vollständig und sorgfältig geschält werden, da es sonst gerne mal hölzern schmeckt. Bis auf den zeitlichen Aufwand und den Geschmack gibt es also bisher keinen nennenswerten Vorteil der grünen Fraktion. Doch bleibt das so?

Ist Spargel ein Heilmittel?

Griechen, Römer und die Hochkulturen in Asien wussten bereits vom gesunden Effekt der Asparagus Pflanzen auf den Menschen. Dieser geht dabei sogar über den Verzehr als Nahrungsmittel hinaus. Damalige Kulturkreise nutzten Spargel auch als Medizin. Wussten sie etwas, was wir nicht wussten?

Es wird allgemein davon ausgegangen, dass sekundäre Pflanzenstoffe positiv auf die Gesundheit von Menschen wirken. So also auch bei Spargel? Eine Studie legt zumindest nahe, dass Spargel den Cholesterinwert senken könnte und so positive Effekte auf den Blutdruck ausübt.3 Da die Studie aber an Ratten durchgeführt wurde, gilt sie nicht als repräsentativ für den Menschen. Weitere Theorien besagen außerdem, Spargel helfe dem Körper beim Entwässern und gegen Giftstoffe. Ersteres stimmt zwar, die enthaltenen Ballaststoffe sind gut für die Verdauung, dass Giftstoffe aber abgebaut werden, ist nicht belegt.

Dementsprechend kommt die Pflanze also nicht wirklich über seine Stellung als mythisches Hausmittel hinaus. Die Wissenschaft liefert einfach keine aufschlussreichen Erkenntnisse. Dennoch kann man in der Saison ruhig häufiger zu Spargel greifen, denn gesund ist er durchaus.

Auch interessant: Spargelzeit! 6 Gründe, warum das Saisongemüse so gesund ist

Was weißen Spargel gesund macht

Spargel enthält natürliche Antioxidantien (Vitamin C, Vitamin E) und wichtige Mineralien. Diese Stoffe sind aus zahlreichen und vielen Gründen wichtig für den Körper. Außerdem bleibt Spargel lange im Magen. Dadurch hält das Sättigungsgefühl länger an und verhindert den Heißhunger auf womöglich ungesunde Snacks zwischendurch.

Nährwerttabelle für weißen Spargel pro 100 Gramm
Wasser93,2 g
Kalorien18 kcal
Energie76 kj
Protein2,2 g
Fett0,12 g
Kohlenhydrate3,88 g
Ballaststoffe2,1 g
Zucker1,8 g
Calcium26 mg
Kalium203 mg
Magnesium17 mg
Natrium4 mg
Phosphor44 mg
Vitamin A (Retinoläquivalent)86 μg
Vitamin B1 (Thiamin)114 μg
Vitamin B2 (Riboflavin)105 μg
Niacin (Vitamin B3)1000 μg
Vitamin B5 (Pantothensäure)620 μg
Vitamin B6 (Pyridoxin)54 μg
Folsäure (Vitamin B9)108 μg
Vitamin C19889 μg
Vitamin E (Alpha-Tocopherol)2000 μg
Vitamin K39 μg

Grüner Spargel sogar noch gesünder

Tatsächlich ist grüner Spargel der gesündere der beiden Sorten. Laut der „Verbraucherzentrale Bremen“ enthält dieser nämlich sogar noch mehr Vitamin C und Provitamin A als der weiße Spargel.7 Der jüngere Hybrid der beiden Sorten, der lila Spargel, liegt indes von den Nährwerten näher am weißen Spargel.

Damit hat der grüne Spargel in Sachen gesunder Inhaltsstoffe die Nase vorne. Schlecht fühlen, nur weil man aber weißen nimmt, braucht man sich aber sicherlich nicht. Beide Spargelsorten sind sehr gesund.

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Quellen

Themen Gemüse
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